Die Fachgruppe beschäftigte sich sowohl mit ihrer besonderen Unterwasserortungstechnik - in Form von Sonar, Echolot und Tauchroboter- als auch mit den Grundlagen des Wasserdienstes. Neben einfachen und besonderen Fahrmanövern gehörten Dunkelheitsfahrten, Motorenkunde und der Bau von Arbeitsplattformen und Anlegern zum Programm. Da der Wettergott zwischenzeitlich etwas mürrisch war, musste auch das Arbeiten bei „Wasser von oben“ geübt werden. Doch dank der passenden Regenschutzkleidung war auch dies keine Herausforderung.
Am Freitagabend fand eine gemeinsame Beleuchtungsausbildung statt. In einer kurzen Unterrichtseinheit wurden Halogenstrahler, Leuchtmond und LED-Scheinwerfer erklärt. Anschließend wurde ans Wasser verlegt um dort Anlegestellen auszuleuchten. Zum Einsatz kamen lediglich die Leuchtmittel der beiden Bergungsfahrzeuge. Die Erkenntnis wie stark deren Leuchtkraft ist war durchaus beeindruckend.
Während die Fachgruppe am Samstag ausgiebig die Weser befuhr, verlegte der Rest des Zuges nach Hoya, um dort die Grundlagen der Bergung zu üben. Unterirdische Röhrensysteme, und Trümmerstrukturen galt es unter schwerem Atemschutz zu erkunden. Nachdem eine Arbeitsplattform aus dem Einsatzgerüstsystem erstellt wurde, mussten auch Personen aus einem umgestürzten Wagon befreit werden. Von „unter Tage“ ging es anschließend in die Höhe. An den Übungshäusern wurden die Absturzsicherung, sowie die Rettungsmethoden Leiterhebel und „schiefe Ebene“ trainiert.
Auch die Kameradschaftspflege kam nicht zu kurz. Bei einer interessanten Führung durch die historische Lehrsammlung am Wasserübungsplatz konnten unsere THWler in die Geschichte der Bootsgruppen eintauchen.
Einen besonderen Dank sprechen wir unserem Verpflegungsteam aus, das mit Lunchpaketen, Kartoffelsuppe, selbstgemachtem Kartoffelgratin, Bayrischen Schinkennudeln und Gegrilltem mehr als delikat den perfekten Rahmen für 4 spannende Ausbildungstage geschaffen hat. Ohne Verpflegung keine Bewegung!
Das Motto „Ohne Mampf kein Kampf“ galt auch für andere Kräfte auf dem Wasserübungsplatz. Die Division Schnelle Kräfte (DSK) der Bundeswehr beübte im Rahmen der Großübung GREEN GRIFFIN ihre Luftlandetruppen und Hubschrauber. Als Teil der Übung baute die Luftlandekompanie 270 aus Seedorf eine behelfsmäßige Fährstelle auf und setzte niederländische Fallschirmjäher auf Fahrzeugen über die Weser. Die Fähren wurden aus dem im THW bekannten und genutztem Jetfloat©-System erstellt.
Viele große und kleine Highlights haben das diesjährige Ausbildungswochenende zu einer spannenden und schönen Erfahrung gemacht. Nun gilt: nach der Ausbildung ist vor dem Einsatz!