BÖ-Seminar 2018

Das BÖ-Team der THW-Regionalstelle Düsseldorf hat vom 19.10. bis zum 21.10.2018 sein 2. Wochenendseminar abgehalten. Beim BÖ-Team handelt es sich um den Zusammenschluß der BÖ’s aller Ortsverbände im Bereich der Regionalstelle Düsseldorf.
R. Wiebels

R. Wiebels

Fand das erste Seminar 2017 in der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz  (AKNZ) in Ahrweiler unter Pfadfinderbedingungen statt, konnten die Mitarbeiter der RSt Düsseldorf nun Räume in der Bundesfinanzakademie in Brühl buchen. Unterkunft, Verpflegung und der Seminarraum waren die Grundlagen für ein erfolgreiches Seminar. 

Als Thema für das Seminar hatten sich die BÖ’s die Fotografie im Allgemeinen und insbesondere im Einsatz ausgesucht. Zu diesem Thema war Thomas Dorsch vom OV Ochsenfurt als Dozent angereist. 

Zu Beginn des Seminar fragte Thomas Dorsch die BÖ’s nach ihrer mitgebrachten Foto- und Videoausrüstung ab. Wie sich herausstellte waren alle Teilnehmer mit hochwertigen Geräten angereist, sodaß einer „professionellen“ Arbeit nichts mehr im Weg stand. 

Nach den Fotografieerfahrungen gefragt, klafften bei den meisten Seminarteilnehmern zwischen Können und Möglichkeiten der mitgebrachten Technik deutliche Lücken. Aber genau diese Lücken zu schließen war der Zweck des Seminars. 

Vollformat, Kleinbildformat, Tiefenschärfewirkung, Sensorgröße, Brennweite, Belichtung, Blende, ISO, Schärfentiefe, Weißabgleich: alle diese Fachbegriffe sollten in den nächsten zwei Tagen mit Leben gefüllte werden. Am Ende des Seminars sollte jeder Teilnehmer in der Lage sein, auch in nichtalltäglichen Situationen ansprechendes Fotomaterial für die Öffentlichkeitsarbeit zu produzieren. 

Leichter gesagt als getan. Vor der praktischen Arbeit wurden die theoretischen Grundlagen für ein gutes Foto besprochen. Einige Teilnehmer hatten bis zum Beginn des Seminars ein etwas gestörtes Verhältnis zu ihrer Kamera, frei nach dem Motto: „Meine Kamera das unbekannte Wesen“. Doch schon nach einigen Stunden erhellten sich die Gesichter und die Kamera offenbarte ihre Geheimnisse. Für die Lüftung dieser Geheimnisse sorgte Thomas Dorsch mit seinem Fachwissen und seiner Geduld. 

Die Kameras wurden Stück für Stück erkundet und es entstand bei den Teilnehmern der Wunsch das neu erworbene Wissen umgehend auszuprobieren. Der an allen Kameras vorhandene Vollautomatikknopf sollte dabei ignoriert werden.  Um realistisch üben zu können, stellten sich die Kameraden des OV Brühl zur Verfügung. Angerückt mit einem GKW boten die Helfer des Fotografen zahlreiche Szenarien, die nach Vorgaben von Thomas Dorsch fotografisch festgehalten werden sollten. 

Tiefenschärfe, Bilder von sich schnell bewegenden Objekten, Helfer beim Trennschleifen, Fotografie von Ausrüstungsgegenständen: jetzt mußte sich jeder mit seiner Ausrüstung an die Aufgaben herankämpfen. Nach dem praktischen Übungen bei Tageslicht folgte wieder ein theoretischer Teil bevor es zum Abendessen ging. Nach dem Abendessen galt es sich warm einzupacken und dann ging es raus auf den Parkplatz um die Fotografie bei schlechten Sichtverhältnissen bzw. bei Dunkelheit zu üben. 

Übungsobjekt waren ein MTW und die BÖ’s mit Einsatzanzug. Jetzt ging es u.a. um die Lösung eines bekannten Fotoproblems bei Nacht: die Reflektionsstreifen der Einsatzkleidung. Die Lösung hatte Thomas Dorsch schon in der Theorie angesprochen, jetzt wurde es ausprobiert. Siehe da, es funktionierte. Keine hellen Streifen störten mehr das Foto, das fotografierte Objekt kam jetzt gut zur Geltung. 

Auch diese Übungen wurden natürlich nach Vorgaben des Dozenten durchgeführt. So wurde vom ihm gefordert: Foto eines Fahrzeugs mit eingeschalteten Scheinwerfern, beide blauen Rundumleuchten sollte auf dem Foto sichtbar sein und der vor dem Fahrzeug stehende Helfer im Einsatzanzug sollte gut erkennbar sein. Das war leichter gesagt als getan. Zehn Fotografen schossen Bilder im Sekundentakt. Stolz präsentierte man sich gegenseitig die „genialen“ Aufnahmen. Nach 13 Stunden war der Tag dann gegen 22:00 endlich beendet. Mach einer konnte seine Kamera dann auch nicht mehr sehen und war froh, daß sich Akku auch verabschiedet hatte. 

Am Sonntag wurden von jedem BÖ die eigenen Aufnahmen gesichtet und die besten Aufnahmen für eine Präsentation durch Thomas Dorsch auf einen Laptop gespielt. Schon bei der Auswahl der Bilder macht sich eine gewisse Ernüchterung breit. Wurde ein Bild in der Nacht bei Betrachtung auf Kameramonitor noch als gut bewertet, stellten sich am Laptopmonitor die Schwächen heraus. Dennoch konnte jeder Fotograf Aufnahmen zur Verfügung stellen, die von Thomas Dorsch wohlwollend kritisch beurteilt wurden. 

Allen Beteiligten BÖ’s an diesem Seminar war klar, das jetzt die Grundlagen geschaffen wurden mit denen sich weiter trainieren läßt. Zukünftig sollte es also Fotos geben, die nicht nur eine Szene dokumentieren, sondern die auch noch fotografisch ansprechend sind. 

Abschließend bleibt den BÖ’s nur noch sich bei den Kameraden des OV Brühl für ihren kurzfristigen Einsatz zu bedanken. Mit großer Geduld wiederholten die Helfer Handgriffe um so jedem Fotografen die Gelegenheit für sein Bild zu bieten. Dank gebührt aber auch der Regionalstelle Düsseldorf in Person von Conny Knoff für eine hervorragende Vorbereitung des Seminars, sowie Thomas Dorsch für seine Geduld.


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